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Die Wahrheit über Kreativräume

Viele Organisationen gehen davon aus, dass sie unbedingt einen Kreativraum benötigen: «Wenn wir einen Kreativraum haben, dann funktioniert es schon mit der Kreativität»!


Mit Kreativraum werden wir kreativ! So einfach ist es nicht!

Doch erst der Reihe nach: Die Wichtigkeit von Kreativräumen will ich mit Hilfe des Verständnismodells für Innovation von SOULWORXX erklären.


Verständnismodell der Innovation von SOULWORXX: Eine Infografik zeigt eine Pyramide mit fünf Ebenen, die den Innovationsprozess in Organisationen veranschaulicht. Von unten nach oben: Produkte/Dienstleistungen, Prozesse/Kommunikation/Struktur/G-Modelle & Controlling, Skills & Wissen, Werte/Kultur und an der Spitze Cultural Transformation. Die linke Seite zeigt, dass der Zeitbedarf und der Impact von unten nach oben steigen, wobei die Schlüsselaufgabe in der Personalentwicklung liegt. Das Modell betont die Bedeutung von Purpose und Change-Prozessen für kreative und innovative Organisationen.

Für viele Organisationen ist Innovation gleichbedeutend mit innovativen Produkten und Dienstleistungen. Wer ein innovatives Produkt herstellt und dazu noch farbige Büros hat, ist aber noch nicht automatisch eine innovative Organisation. Zusätzlich benötigt es schlanke Strukturen, eine transparente Kommunikation, einfache Prozesse oder zeitgemässe Geschäftsmodelle. Und Mitarbeitende, die das notwendige Wissen und die Fähigkeiten mitbringen, wie man sowohl agil und kreativ arbeitet als auch nutzerzentrierte und zukunftsorientierte Lösungen designt. Und wenn dies in einer offenen, transparenten Kultur mit einer hohen Fehlerakzeptanz gelebt wird, dann ist der Weg zu einer wirklich innovativen Organisation frei!


Das erwähnte Innovationsmodell baut auf den sogenannten «neuro-logischen Ebenen» von Robert Dilts auf. Das Modell besagt, dass jede Ebene auf alle darunterliegenden Ebenen einen Einfluss hat, jedoch unten liegende Ebenen nur einen geringen Einfluss auf darüberliegende Ebenen haben. Was bedeutet das auf Kreativräume bezogen? Farbige Büros und kreative Räume gehören auf die unterste Ebene. Zu dieser Ebene «gehört» alles, was haptisch und fassbar ist. Wie Produkte, Büroumgebungen oder Hilfsmittel wie bspw. eine Business Model Canvas (ein Poster zur Visualisierung von Geschäftsmodellen).


Wenn die unterste Ebene der Pyramide nur einen geringen Einfluss auf höher liegende Ebenen hat, heisst das für Kreativräume: Mit einem solchen allein wird man noch keine kreative und innovative Organisation. Aber es kann dabei helfen!


Insbesondere in Unternehmen, die klassische Strukturen und ein herkömmliches Bürodesign haben, werden farbige Kreativräume oft als befreiend empfunden. Dies im Sinn des kontextuellen Freiraums.


Wenn jedoch nicht klar beschrieben ist, wer solche Kreativräume nutzen soll und darf (Ebene der Prozesse), wenn nicht klar ist, welche Fähigkeiten es benötigt, um in solchen Räumen effizient zu arbeiten (Ebene der Skills) oder wo ein zweitägiger Aufenthalt in einem solchen Kreativraum von Kolleg:innen als «Happy Life mit farbigen Zettelchen an die Wand kleben» eingeschätzt wird (Ebene der Kultur), hilft der schönste und beste Kreativraum nicht dabei, eine innovative Organisation zu werden.


Wenn es - im Gegensatz dazu - in der Kultur eines Unternehmens verankert ist, dass sich Mitarbeitende für eine bestimmte Art der Arbeit automatisch jene Umgebung aussuchen, die nutz- und zielbringend für die jeweilige Aufgabe ist, dann spielt es auch keine Rolle, wenn ein Team einen Kreativworkshop im Wald bei einem Picknick hält. Denk in diesem Kontext nochmals an die Ebenen des Verständnismodells: Eine Ebene hat immer einen Einfluss auf darunterliegende Ebenen.


Demzufolge wird die Kraft von Kreativräumen generell überschätzt. Nur sind die meisten Organisationen längst nicht so weit, dass Mitarbeitende selbstbestimmt gerade dort arbeiten, wo es Sinn und Laune macht. Deshalb darf die Wirkung von Kreativräumen trotzdem nicht ganz unterschätzt werden. Denn wenn ein Team einen ergebnisreichen Tag in einem Kreativraum verbringt, dann meist deshalb, weil man sich den zeitlichen Freiraum nehmen konnte, an einem speziellen Ort zu arbeiten. Oder man sich den strukturellen Freiraum nimmt, sich in einem Kreativraum in einem interdisziplinären Team zu arbeiten. Oder erst recht den Freiraum, an einem Thema zu arbeiten, an dem man im täglichen Büroumfeld nie so gut arbeiten könnte!


Kreativ designte Büro- oder Projekträume entsprechen «Quick Wins»! Sie sind verhältnismässig rasch eingerichtet, kosten nicht die Welt und unterstützen die kreative Arbeit. Aber auch nicht mehr!


Wer keinen eigenen Kreativraum in der Organisation einrichten will, für die gibt es Abhilfe! Miete einen solchen! Bspw. das DENKDACH in Olten an hervorragender Lage, nur wenige Fussminuten vom Bahnhof, mit mehreren Parkhäusern um die Ecke!

 
 
 

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